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SITA Tensiometer
Zwischen den Messreihen (oder über Nacht bzw. Wochenende) können Sie anstatt Probe ein Becherglas mit Wasser unter das Gerät stellen, so dass Kapillare und Temperaturfühler eintauchen. Das sorgt dafür, dass keine Verunreinigung oder Probenreste eintrocknen und dass der Kunststoff der Kapillare feucht und gut benetzbar bleibt.
Bei längerem Nichtgebrauch (länger als über ein Wochenende) reinigen Sie die Kapillare und legen Sie das Gerät in den Gerätekoffer.
Wir empfehlen, die Kapillare nach längerem Nichtgebrauch oder auch neue Kapillaren vor dem Gebrauch in ein Becherglas mit VE-Wasser zu stellen, damit der Kunststoff wieder feucht wird.
Reinigen Sie die Kapillaren nach einer Messung rein äußerlich mit Wasser, etwa mit einer Spritzflasche. Für die Reinigung ist es nicht notwendig, die Kapillare vom Gerät zu entfernen. Bitte tauchen Sie die Kapillare nicht vollständig unter. Wasser im Kapillarinneren kann zu Fehlmessungen führen und braucht Zeit, bis es getrocknet ist. Vermeiden Sie Berührungen der Kapillarspitze, da diese empfindlich gegenüber mechanischer Beschädigung ist.
Die gemessene Oberflächenspannung ist temperaturabhängig. Mit steigender Temperatur sinkt die Oberflächenspannung (Ausnahme: Trübungspunkt bei nichtionischen Tensiden).
Darüber hinaus ist aber auch die Löslichkeit mancher Probenbestandteile temperaturabhängig, etwa von Borsäure. Darauf ist zu achten, um Kristallisation an der Kapillarspitze zu vermeiden.
Manche Verunreinigungen wie Kühlschmierstoffe enthalten selbst Tenside, die die gemessene Oberflächenspannung beeinflussen.
Die Viskosität der Flüssigkeit steht als zusätzliche Kraft der Bildung von Luftblasen entgegen und erhöht die gemessenen Drucksignale. Der Einfluss ist bei hohem Volumenstrom (niedrigen Blasenlebensdauern) am größten und sinkt mit steigender Blasenlebensdauer. Bis ca. 2000 mPa*s ist die Messung der dynamischen Oberflächenspannung prinzipiell möglich (bei eingeschränktem Dynamikbereich).
Die Oberflächenspannung ist temperaturabhängig. Die Probentemperatur der späteren Produkt- oder Prozesskontrolle sollte der Temperatur entsprechen, bei der die Referenzwerte aufgenommen wurden. Häufig sind ±3 K tolerabel, bestenfalls prüfen Sie die Abhängigkeit. Wir empfehlen Raumtemperatur für die Messung.
Bei nichtionischen Tensiden ist zu beachten, die Proben unterhalb der Trübungspunkt-Temperatur zu messen.
Eine Messung dauert immer etwas länger als die Zeit, die als Blasenlebensdauer genannt ist. Zunächst regelt das Tensiometer selbstständig den Volumenstrom, bis die Blasenlebensdauer erreicht ist. Anschließend werden, falls eingestellt, Messwerte verworfen und danach Einzelwerte für das gemittelte Ergebnis gesammelt (die Einzelwerte werden angezeigt, jedoch nicht gespeichert).
Eine schnelle Single-Messung mit dem SITA DynoTester+ dauert nur wenige Sekunden bis zu mehreren Minuten, je nach maximaler Blasenlebensdauer und eingestellter Mittelung.
Auto-Scans mit dem SITA pro line t15+ oder dem SITA science line t100 können sich über mehrere Minuten bis zu einer Stunde hinziehen, abhängig von den eingestellten Parametern.
Die Zeitspanne der kontinuierlichen Online-Messung mit dem SITA pro line t15+ oder dem SITA science line t100 können Sie frei wählen.
Die Eintauchtiefe der Kapillare hat beim Blasen-Differenzdruck-Verfahren eine untergeordnete Rolle und kann vernachlässigt werden, da sich der steigende hydrostatische Druck gleichermaßen auf den gemessenen Minimal- wie Maximaldruck auswirkt.
Nein, eine Messung frei Hand führt durch unweigerlich auftretende Bewegungen zu ungenauen Messwerten, insbesondere bei höheren Blasenlebensdauern. Nutzen Sie immer das Stativ für die Messung.
Es kommen Permanent-Kapillaren aus PEEK (Polyetheretherketon) und Glas sowie Einweg-Kapillaren aus PTFE (Polytetrafluorethylen, ‚Teflon‘) zum Einsatz.
Die Kapillare PEEK Typ I dient als Laborstandard für relativ homogene Tensidlösungen, Farben und Tinten ohne partikuläre Verunreinigungen.
Kapillare PEEK Typ II kommt als Prozess-Standard vor allem bei partikulär oder mit Emulsion verunreinigten Lösungen zum Einsatz, etwa bei Kontrollmessungen in der industriellen Teilereinigung. Diese Kapillare ist für den Dauereinsatz konzipiert.
PEEK besitzt eine hohe thermische Beständigkeit sowie eine gute Beständigkeit gegenüber der Einwirkung hochkonzentrierter Laugen, nicht oxidierender Säuren und vieler Lösungsmittel sowie eine hervorragende Hydrolysebeständigkeit gegenüber kochendem Wasser. Gegenüber konzentrierter Schwefelsäure und oxidierenden Medien, wie konzentrierter Salpetersäure oder feuchtem Chlorgas, nimmt die Beständigkeit ab. Auch wenn PEEK ein sehr formstabiler Kunststoff ist, vermeiden Sie mechanische Belastungen an der Kapillarspitze.
Für Spezialanwendungen kommen die Glaskapillaren (z.B. für schwefelsaure- oder chromschwefelsaure Lösungen) und Einweg-PTFE-Kapillaren (z.B. Klebstoffe, Beschichtungen) zu Einsatz.
Achten Sie auf Repräsentativität der Proben, indem Sie für Durchmischung sorgen oder aus einem gut durchmischten Bereich Proben entnehmen. In einigen Fällen (z.B. bei galvanischen Anwendungen) sollte das Flüssigkeitsvolumen zunächst auf Anwendungstemperatur gebracht werden, um alle Bestandteile in Lösung zu bringen.
Die Oberflächenspannung ist temperaturabhängig. Bringen und halten Sie die Proben auf der gewünschten Temperatur (Temperierung oder Isolation).
Durchmischen Sie die Proben vor der Messung, z.B. mit einem Magnetrührer oder händisch, um alle Inhaltsstoffe homogen zu verteilen. Achten Sie darauf, dass die Probe vor dem Start der Messung ruht, da Flüssigkeitsbewegungen die kleinen Luftblasen an der Kapillarspitze beeinflussen.
SITA CleanoSpector
Bei einer Messsystemanalyse sind der Photobleaching-Effekt sowie die ungleichmäßige Verteilung von Verunreinigungen auf einer Oberfläche zu beachten.
Es empfiehlt sich daher, die Messsystemanalyse im ersten Schritt an den SITA Fluoreszenznormalen durchzuführen, da diese Effekte dort nicht auftreten.
Bei weiterführenden Messsystemanalysen, bei denen auch die Einflüsse von Prüfer und Prüfling untersucht werden, sind sowohl der Einfluss der ungleichmäßigen Verteilung der Verunreinigung als auch der Photobleaching-Effekt zu berücksichtigen.
Bearbeitungshilfsmittel wie zum Beispiel Öle, Fette, Kühlschmierstoffe und Trennmittel sind technische Flüssigkeiten, die neben den Grundstoffen noch eine Vielzahl an Additiven besitzen die ebenfalls zur Fluoreszenz beitragen können.
Ob eine Verunreinigung hinreichend fluoresziert, ist anwendungsspezifisch und kann durch einen einfachen Fluoreszenztest abgeschätzt werden. Ob eine Verunreinigung in den für Ihren Prozess störenden Mengen nachgewiesen werden kann, können Sie einfach anhand von Teilen aus ihrem Prozess mit ungereinigten sowie gut und schlecht gereinigten Teilen prüfen.
Der SITA CleanoSpector ist als Handmessgerät konzipiert. Zur Inline-Messung oder zum Abscannen von Oberflächen wird die Inline Fluoreszenzmesstechnik SITA clean line CI eingesetzt. Aufgrund der Justierung auf die SITA-Fluoreszenznormale sind die Messergebnisse (RFU-Wert), bei gleicher Optikvariante, für alle Handmessgeräte SITA CleanoSpector untereinander sowie auch modellübergreifend mit den Inline-Sensoren SITA clean line CI vergleichbar.
Empfohlen ist eine regelmäßige Prüfung an den mitgelieferten Gebrauchsnormalen. Der SITA CleanoSpector gibt in der Standardeinstellung 40 Tage nach der letzten Prüfung eine Warnung aus „Prüfung erforderlich“. Darüber hinaus wird empfohlen, im Rahmen der Messmittel-überwachung alle 1- 2 Jahre Service und Justierung des SITA CleanoSpector sowie der zugehörigen Gebrauchsnormale durch SITA durchführen zu lassen.
Das Grundmaterial kann einen Einfluss auf die Messung haben. Ein Einflussfaktor ist die Grundfluoreszenz des Teilematerials selbst. Metallische und keramische Oberflächen fluoreszieren nicht. Bei Glasoberflächen kann es durch Verunreinigungen in der amorphen Struktur zur Fluoreszenz kommen. Andere Stoffe wie Papier, Textilien und Kunststoffe neigen aufgrund ihrer komplexen Struktur aus organischen Molekülen wesentlich stärker zur Fluoreszenz. Bei fluoreszierenden Grundmaterialien ist zu prüfen, ob eine Sauberkeitskontrolle mit Fluoreszenzmessung auf diesen Teilen prozesssicher möglich ist.
Eine weitere Einflussgröße ist die Eigenschaft des Grundmaterials, Licht in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen zu absorbieren bzw. zu reflektieren. Die gleiche Schichtdicke eines bestimmten Stoffs kann auf Kupfer und auf Edelstahl andere RFU-Werte liefern. Dies spielt in der Praxis jedoch nur eine untergeordnete Rolle, da Grenzwerte für hinreichende Bauteilsauberkeit ohnehin prozessspezifisch festgelegt werden sollten. Neben der Menge der Verunreinigung spielt auch die Art der Verunreinigung, der Nachfolgeprozess sowie der Einfluss des Grundmaterials auf den Nachfolgeprozess für den Grenzwert eine Rolle.
Die Oberflächenrauheit hat nur einen untergeordneten Einfluss auf die Messung, weil bei der Messung nicht die reflektierte UV-Strahlung, sondern die emittierte Fluoreszenz der Verunreinigung detektiert wird. Das Fluoreszenzlicht strahlt als Punktlichtquelle in alle Richtungen. Die Oberflächenrauheit hat aber einen Einfluss auf die Sauberkeit der Teile selbst, weil raue Oberflächen in der Regel schwieriger zu reinigen sind.
Nein, der Sensorkopf muss nicht zwingend senkrecht zur Oberfläche stehen. Abweichungen von ±15° um die Senkrechte führen nicht zu signifikanten Änderungen der gemessenen Fluoreszenzintensität. Je nach Anwendungsfall sind auch höhere Winkel tolerierbar. Ist der Winkel der Messung immer gleich z.B. 45°, sind die Messwerte untereinander vergleichbar (45° mit 45°), nicht jedoch mit Messwerten mit 0°.
Filmische Verunreinigungen sind in der Regel ungleichmäßig über die Oberfläche verteilt. Sie sind abhängig von der Teilegeometrie, Bearbeitungs- und Reinigungsprozess. Typischerweise, je stärker die Verunreinigung, desto ungleichmäßiger ist in der Regel auch die Verteilung. Je sauberer die Oberfläche, desto niedriger die RFU-Werte und desto geringer die Streuung der Messwerte.
Ursache ist der Photobleaching-Effekt (Photobleichung). Die Photobleichung ist ein dynamischer Prozess, bei dem die Verunreinigung durch die UV-Anregung photochemisch zerstört wird und dadurch ihre Fähigkeit zur Fluoreszenz nachlässt. Die Stärke der Ausprägung des Photobleaching-Effektes ist stoffabhängig.
Für die Sauberkeitskontrolle von Teilen spielt der Photobleaching-Effekt in der Praxis nur eine untergeordnete Rolle. Eine mehrfache Messung ein und derselben Stelle ist in der Praxis nicht sinnvoll. Viel mehr sind mehrere unterschiedliche Stellen zu messen und z.B. der Mittelwert zu bilden, um eine Bewertung der Sauberkeit des Teils zu ermöglichen.
Mehrfachmessungen im Rahmen einer Messsystemanalyse empfehlen wir an den SITA Fluoreszenznormalen durchzuführen, um Quereinflüsse durch Photobleaching und Positionierung auszuschließen.
Der optimale Messabstand ist entscheidend für die korrekte Messung. Der Messabstand wird einfach durch Aufsetzen des Sensors mit Abstandhalter auf das Bauteil oder per Messung mittels Stativ und Zielpointer eingestellt. Abweichungen vom optimalen Messabstand führen zu geringeren gemessenen RFU-Werten. Der Abstandseinfluss ist dabei abhängig von der Optikvariante des Sensors.
Der SITA CleanoSpector führt eine automatische Kompensation des Umgebungslichtes durch, indem sowohl das Umgebungslicht als auch die durch die Fluoreszenz emittierte Strahlung erfasst wird. Zu viel Umgebungslicht kann zum Übersteuern der Detektordiode führen (Warnung am Gerät “Umgebungslicht!”). Schnelle Änderungen der Lichtverhältnisse beispielsweise durch Anschalten der Deckenbeleuchtung oder fluktuierende Abschattung während einer Messung können zu Messabweichungen führen. Schnelle Lichtänderungen während einer Messung sind aus diesem Grund zu vermeiden.
Erkennt der SITA CleanoSpector Umgebungslichtänderungen, gibt er die Warnung “Umgebungslicht schwankt” aus. Es ist in dem Fall empfehlenswert, die Messbedingungen bzw. die Umgebungslichtbedingungen zu verbessern (Lichtbedingungen konstant halten oder abschatten) und die Messung zu wiederholen.
SITA ConSpector
Bei einer Messsystemanalyse sind der Photobleaching-Effekt sowie die ungleichmäßige Verteilung von Verunreinigungen bzw. Probenseparation zu beachten. Es empfiehlt sich daher, die Messsystemanalyse im ersten Schritt an den SITA Fluoreszenznormalen durchzuführen, da diese Effekte dort nicht auftreten. Bei weiterführenden Messsystemanalysen, bei denen auch die Einflüsse von Prüfer und Prüfling untersucht werden, sind sowohl der Einfluss der ungleichmäßigen Verteilung der Verunreinigung als auch der Photobleaching-Effekt zu berücksichtigen.
In Fertigungshilfsmitteln beruht die Fluoreszenz größtenteils auf den als Additive enthaltenen aromatischen Ringsystemen sowie den ungesättigten Strukturen der Öle und Fette. Auch Carbonsäuren und deren Ester sowie aliphatische Ketone fluoreszieren. Mit der Fluoreszenzmessung lassen sich geringste Mengen an fluoreszierenden Stoffen detektieren.
Bearbeitungshilfsmittel wie zum Beispiel Öle, Fette, Kühlschmierstoffe und Trennmittel sind technische Flüssigkeiten, die neben den Grundstoffen noch eine Vielzahl an Additiven besitzen die ebenfalls zur Fluoreszenz beitragen können.
Der SITA ConSpector ist als Handmessgerät konzipiert. Zur vollautomatischen Badkontrolle wird das SITA clean line BC eingesetzt.
Empfohlen ist eine regelmäßige Prüfung als Leermessung. Zusätzlich kann im Gerät eine Erinnerung für ein maximales Zeitintervall zwischen zwei Prüfungen eingestellt werden.
Der SITA ConSpector gibt in der Grundeinstellung 40 Tage nach der letzten Prüfung eine Warnung aus „Prüfung erforderlich“. Dies ist keine allgemeingültige Empfehlung, sondern sollte abhängig von der Nutzungshäufigkeit, der Einsatzumgebung und den Anforderungen an die Messaufgabe nutzerspezifisch verkürzt oder verlängert werden.
Darüber hinaus wird empfohlen, im Rahmen der Messmittelüberwachung alle 1 bis 2 Jahre einen Service mit Justierung des SITA ConSpector sowie der optional zugehörigen Gebrauchsnormale durch SITA durchführen zu lassen.
Der SITA ConSpector führt eine automatische Kompensation des Umgebungslichtes durch, indem sowohl das Umgebungslicht als auch die durch die Fluoreszenz emittierte Strahlung erfasst wird. Zu viel Umgebungslicht kann zum Übersteuern der Detektordiode führen: Warnung am Gerät “Umgebungslicht!”. Schnelle Änderungen der Lichtverhältnisse beispielsweise durch Anschalten der Deckenbeleuchtung oder fluktuierende Abschattung während einer Messung können zu Messabweichungen führen. Schnelle Lichtänderungen während einer Messung sind aus diesem Grund zu vermeiden. Daher empfiehlt sich die Messung im Edelstahlbecher mit geschlossenem Deckel.
Erkennt der SITA ConSpector Umgebungslichtänderungen, gibt er die Warnung “Umgebungslicht schwankt” aus. Es ist in dem Fall empfehlenswert, die Messbedingungen/Umgebungslichtbedingungen zu verbessern (Messung im Edelstahlbecher mit geschlossenem Deckel) und die Messung zu wiederholen.
SITA SurfaSpector
Spülen Sie mithilfe der Rinse-Funktion das wasserführende Schlauchsystem, um eventuell eingeschlossene Luftblasen zu entfernen (Achtung, es entsteht ein kontinuierlicher Wasserstrahl!). Sollte auch bei wiederholtem Spülen kein Wasser austreten, prüfen Sie, ob die Gummidichtung unter dem Sensordeckel dicht schließt. Andernfalls kontaktieren Sie bitte unseren SITA-Support.
Achten Sie auf die richtige Reihenfolge der Schritte im Prüf- bzw. Justiervorgang. Beim Starten des Vorganges startet zuerst der Sensor, anschließend nutzen Sie das Null-Normal (ohne Kugel) und die Kugel-Normale. Werden die Normale nicht dem Bildschirmtext entsprechend eingesetzt, schlägt die Prüfung fehl oder das Gerät wird falsch justiert. Sie können das Gerät jederzeit auf die Werksjustierung zurücksetzen.
Nach längerer Nichtbenutzung kann es auch bei Reinstwasser dazu kommen, dass Rückstände des Wassertropfens auf der Materialoberfläche nach dem Trocknen sichtbar werden. Die Rückstände entstehen, wenn das Reinstwasser lange in Kontakt mit dem Vorratsgefäß steht. In diesem Fall kann ein Entleeren des Vorratsgefäßes (mithilfe der Spülfunktion) Abhilfe schaffen. Anschließend befüllen Sie das System erneut mit entgasten Reinstwasser.
Testtinten werden verwendet, um die Benetzbarkeit einer Oberfläche zu überprüfen. Dadurch wird die Oberflächenspannung der Prüfflüssigkeit als Benetzbarkeitswert notiert. Aufgrund unterschiedlicher Tintenformulierungen oder Verunreinigungen auf der Oberfläche sollte die Oberflächenspannung (der Flüssigkeit) nicht der freien Oberflächenenergie (des Feststoffs) gleichgesetzt werden. Korrelationen zwischen dem Oberflächenspannungswert der Testtinte und dem gemessenen Kontaktwinkel gelten nur für die Anwendungsfälle, für die sie ermittelt wurden.
Die Messung auf geneigten Flächen und sogar über Kopf ist möglich. Durch den kleinen Mikroliter-großen Tropfen wird der Einfluss der Schwerkraft auf den Tropfen minimiert. Um eine optimale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, behalten Sie die Messanordnung während der Messungen bei.
Die Oberflächenrauheit intensiviert den gemessenen Kontaktwinkel sowohl in hydrophiler als auch in hydrophober Richtung durch Verstärkung des Benetzungsverhaltens.
Auf benetzbaren hydrophilen Oberflächen mit Kontaktwinkeln <90° erhöht die zunehmende Rauheit die Hydrophilie, messbar durch geringere Kontaktwinkel. In die andere Richtung, auf hydrophoben Oberflächen mit Kontaktwinkeln >90°, erhöht eine höhere Rauheit den Kontaktwinkel durch Erhöhung der Hydrophobie.
Die Kamera betrachtet den Schatten des Tropfens auf der geneigten Projektionsfläche von oben. Die Position und Neigung der Projektionsfläche ist festgelegt, die Kante der Fläche entspricht der Grundlinie. Nach dem Wechsel der Projektionsfläche setzt die Justierung die Basislinienwerte fest.
Das Gerät verwendet intensives Rotlicht für die Tropfenbeleuchtung, welches ein kontrastreiches Schattenbild liefert. Im Allgemeinen kann übliches Umgebungslicht vernachlässigt werden. Dennoch kann es im Einzelfall (z.B. Spotlight durch Beleuchtung) vorkommen, dass eine Abschattung notwendig ist.
SITA FoamTester
Mit dem FoamTester können Flüssigkeiten zum Schäumen gebracht und getestet werden, z.B. flüssige Reinigungschemikalien, Kosmetika oder Kühlschmierstoffe. Auch flüssige Lacke, Farben und Tinten sind typische Untersuchungsgegenstände.
Nicht messbar sind Hartschäume wie Schaumbeton oder Metallschäume.
Das automatisierbare Messsystem erlaubt reproduzierbare Wiederholmessungen aus einem größerem Gesamtvolumen ohne Nutzereingriff. Bereiten Sie dafür ein entsprechendes Volumen der Testlösung vor und stellen Sie es im Probenvorratsgefäß des SITA FoamTester bereit.
Alternativ verbinden Sie den SITA FoamTester per Software mit einer Dosiereinheit, um während des automatisierten Experiments die Konzentration zu erhöhen oder weitere Flüssigkeiten zuzugeben.
Die Menge des eingefüllten Volumens sollte an die Schäumbarkeit angepasst sein, um ein Überschäumen zu verhindern. Typische Mengen sind 100-300 ml.
Die Dauer eines Experiments wird wesentlich bestimmt von der Anzahl der Rührzyklen sowie der Schaumstabilität. Instabile Schäume zerfallen schnell, während stabile Schäume erst über mehrere Stunden zerfallen. Häufig wird deshalb ein Zeitlimit für die Betrachtung des Schaumzerfalls gesetzt.
Der SITA FoamTester wird an eine Frischwasserzufuhr angeschlossen und verfügt über eine automatische Reinigungsfunktion mit Wasser. Darüber hinaus lässt sich das Messgefäß entnehmen und per Hand oder in einer Laborspülmaschine reinigen. Dafür kann die Rührscheibe aus dem Glasgefäß ausgebaut werden.
Jedoch sind jegliche Kratzer und Beschädigungen dringend zu vermeiden, da diese die optische Messung beeinflussen können sowie das Glas an diesen Stellen bruchempfindlich wird.
Die Schaumbildung einer Flüssigkeit wird beeinflusst von der Temperatur während des Experiments wie auch von der Härte des verwendeten Wassers. Für vergleichbare Experimente sollten Temperatur, Wasserhärte und Probenvolumen deshalb definiert und gleich sein. Auch Verunreinigungen wie Entschäumer aus einem vorherigen Experiment beeinflussen die Schaumbildung.
Darüber hinaus kann das optische Messsystem durch Verunreinigungen der Gefäßwand beeinflusst werden.
Das gemessene Ergebnis kann auch vom Timing des Experiments beeinflusst werden. Ein großes Schaumvolumen muss sich beruhigen können, während bei schwach schäumenden Produkten der Abstand zwischen Schaumerzeugung und Volumenbestimmung möglichst klein sein muss.
Ein optionales, externes Thermostat temperiert das Probenvolumen im Probenvorratsgefäß des SITA FoamTester. Die Temperatur darf während der Messung zwischen 0 und 60 °C betragen.
Die Messung mit dem SITA FoamTester ist nicht standardisiert. Zwar gibt es standardisierte Verfahren wie den Ross-Miles-Test (ASTM D1173), jedoch ist dessen quantitative Aussage nur auf das maximale Schaumvolumen und die Betrachtung des Schaumzerfalls begrenzt. Zudem unterscheidet er sich in der Art der Schaumerzeugung und begrenzt sich auf stark schäumende Lösungen.
Andere quasi-standardisierte Tests, wie der Tellertest zur Bestimmung der Performance eines Spülmittels, bilden gezielt bestimmte Bedürfnisse einer Branche ab.
Zur Vergleichbarkeit der SITA FoamTester wird Triton X100 als Tensidstandard verwendet, auch SDS oder SLES sind geeignete Tenside.
Während der SITA FoamTester alle Schaumeigenschaften optisch bestimmt, nutzte der R2000 einen Leitfähigkeits-Nadelsensor. Dadurch arbeitete der R2000 wesentlich langsamer und hatte Nachteile bei der Messung schnell zerfallender Schäume. Zudem eignete sich das Messprinzip nur für leitende Flüssigkeiten.
Der SITA FoamTester bestimmt mit den schnellen optischen Messverfahren zusätzliche Schaumeigenschaften wie verschiedene Volumenarten, das Drainageverhalten und die Schaumstruktur.
Gleich geblieben ist das Prinzip der mechanischen Schaumerzeugung mit der bewährten Rührscheibe. Dadurch sind die erzeugten Schäume miteinander vergleichbar.